Für Vielflieger, Entdecker und Lebemänner (und -frauen) ist immer Reisesaison. Doch auf Rundreisen in Städte, Dschungel, Wüsten, Naturdenkmäler und fremde Kulturen ist es immer einfacher und empfehlenswerter, sich nicht noch zusätzlich zu belasten – das bedeutet im konkreten Fall: weniger Gepäck. Nur mit Handgepäck beladen reist es sich nämlich einfacher, schneller, dynamischer und einfach entspannter. Ohne lange Schlangen am Gepäckband oder verpflichtende Buchungen in Hotels oder Hostels können Backpacker fremde Länder frei genießen und die Welt nach Maß entdecken. Allerdings beginnt die Reise nur mit Handgepäck nicht erst im Flugzeug, sondern bereits daheim beim Packen. So praktisch das Reisen mit Handgepäck auch sein mag, es erfordert eine gewisse Vorbereitung.
Unterwegs mit Sturmgepäck – Das Gepäckstück selbst
Im Durchschnitt brauchen Reisende für 14 Tage Urlaub rund 20 Kilo Gepäck. Das ist für Handgepäck natürlich ein illusorisches Gewicht. Auch wenn einige Airlines deutlich kulanter sind, dürfte ein 20 Kilogramm schwerer Rucksack nicht nur auf verwunderte Blicke stoßen, sondern auch auf der Waage durchfallen. Acht bis zehn Kilogramm sind in der Regel das erlaubte Höchstgewicht. Gerade die Gewichts- und Abmessungsfrage selbst wirft gleich das erste Problem auf: Das Gepäckstück sollte so leicht wie möglich sein. Hier kommt es stark auf die Art des Urlaubs an, welches Gepäckstück gewählt wird.
Abenteuer in der Natur erfordern einen Wanderrucksack, auf Städtereisen ist ein Rucksacktrolley meist die bessere Wahl. Soft Shells sollten es aber immer sein, denn diese dehnen sich noch etwas aus, lassen sich stauchen und sind angenehmer zu tragen. Die Regelmaße für Airlines sind 55x40x20cm, was ein Volumen von 44 Litern ermöglicht. Abweichungen gibt es vor allem bei Billigfliegern, Reisende sollten sich also unbedingt genau über die Bedingungen ihres Fluges informieren.
Auf den Inhalt kommt es an: Wie richtiges Packen hilft
Das Reisen nur mit Handgepäck verlangt vom Reisenden eine schwierige Balance, schließlich muss möglichst alles ins Handgepäck passen, aber möglichst viel muss zuhause bleiben. Grundsätzlich werden alle Kleidungsstücke für Eventualitäten aus dem Rucksack verbannt. Selbst dicke Kleidungsstücke wie Winterjacken müssen nicht zwangsläufig viel Raum einnehmen. Peek & Cloppenburg bietet modische und dünne Winterjacken, die trotz ihrer Funktionalität leicht und flexibel bleiben. Gerade bei kalten Abreiseorten und warmen Zielorten lohnt es sich immer, die dicksten Kleidungsstücke einfach während der Reise anzuziehen. Auch hier hat sich das Zwiebelprinzip bewährt, denn drei T-Shirts sind auch in südlicheren Gefilden nützlicher als ein dicker Angorapullover.
Passt partout nicht genug Wäsche für alle Reisetage ins Gepäck, schafft etwas Reisewaschmittel Abhilfe. Auch spezielle antimikrobielle Kleidung kann empfehlenswert sein, denn diese tötet Geruchsbakterien und riecht so zumindest immer frisch. Wer den Laptop nicht zum Reisen braucht, sollte ihn daheim lassen. Ein Notebook nimmt sehr viel Platz ein. Reisende, die unterwegs mobil bleiben möchten, sollten auf Tablet oder Phablet umsteigen. Auch die Kamera kann in den meisten Fällen zuhause bleiben, für Urlaubsfotos reicht auch das Smartphone aus.
Tipps und Tricks – so lassen sich die letzten Zentimeter und Gramm sparen
Duty-Free-Artikel sind von den Handgepäckbestimmungen ausgeschlossen. Fehlen daheim noch wenige Gramm oder das Gepäck ist gerade einmal zu voll, können alle Artikel aussortiert werden, die auch im Duty-Free-Shop erworben werden können. Vieles Nützliches für die Reise kann problemlos am Flughafen und nach der Sicherheitskontrolle gekauft werden – oder erst am Zielort… Für das Packen zuhause gibt es spezielle Techniken, die etwas praktischer sind als das klassische Falten. So können dünne Kleidungsstücke etwa gerollt werden, dadurch werden T-Shirts wie Zigaretten in einem Etui gelagert. Auch ein Kompressionsbeutel hilft dabei, das Volumen des Gepäcks deutlich zu reduzieren. Das ist nicht unbedingt eine Anschaffung für Gelegenheitsurlauber, aber für Vielflieger ein Muss.
Besonders ausgefuchste Reisende nutzen sogar noch den zusätzlichen Platz in ihren Schuhen. Viel Raum ist dort nicht, aber Socken und Unterwäsche lassen sich problemlos auch in den Schuhen lagern. Technik und wichtige Dokumente sollten außerdem gut zugänglich gelagert werden, damit diese bei der Sicherheitskontrolle leicht vorgezeigt werden können. Gerade wenn im Handgepäck jeder Kubikzentimeter ausgenutzt wird, sollte die Ordnung nicht unnötig gestört werden.
Auf die Reisen, fertig, los! – Darum lohnt sich die Reise ohne Koffer
Wer nur mit Handgepäck unterwegs ist, der spart Geld, Zeit und in vielen Fällen auch Nerven. Handgepäcktarife ermöglichen bei vielen Fluglinien günstigere Reisen und stressfreier und schneller ist der Check-In ohne zusätzliche Gepäckstücke ohnehin. Vor allem, wenn sich dann bei der Heimreise herausstellt, dass ein Großteil der Kleidung dann doch nicht getragen wurde. Und natürlich haben einige internationale Flughäfen sich auch einen gewissen Ruf beim Handling des Gepäcks erarbeitet. Auch wenn das Gepäck nicht unbedingt immer gleich verloren geht, zehren Wartezeiten natürlich an den Nerven und kosten gerade auf Kurzreisen wertvolle Urlaubszeit. Warum sich also unnötig belasten, wenn das Reisen nur mit Handgepäck doch so angenehm, so leicht und so ungezwungen sein kann.