Vienna Calling! Erst kürzlich das siebte Mal in Folge zur lebenswertesten Stadt der Welt gekürt, lockt die österreichische Hauptstadt mit ihren engen Gässchen, traditionellen Kaffeehäusern und dem charmanten Wiener Schmäh die internationalen Touristenströme. Die meisten Besucher verlassen die Stadt mit einer deutlich schmaleren Geldbörse – doch das geht auch anders: Für alle, die Wien ein wenig abseits der typischen Touri-Pfade erleben und dabei jede Menge Geld sparen möchten, haben wir 7 Wien-Tipps für den kleinen Geldbeutel zusammengestellt.
Tipp 1: Gratis Museumsbesuch
Wer in Wien ins Museum gehen möchte, kann theoretisch viel Geld ausgeben. Wer jedoch ein bisschen genauer hinschaut, kann sich auch zum Nulltarif kulturell verwöhnen lassen: Bestimmte Museen wie beispielsweise die Kunsthalle am Karlsplatz, das MUSA und die Bezirksmuseen verlangen von ihren Besuchern grundsätzlich keinen Eintritt. Der Besuch im Haydnhaus, dem Römermuseum und dem Otto Wagner Pavillon ist jeden ersten Sonntag des Monats kostenlos. Kinder und Jugendliche unter 19 Jahren genießen außerdem freien Eintritt in der Albertina, dem Lichtensteinmuseum und im Naturhistorischen und Kunsthistorischen Museum.
Tipp 2: Sommerliches Freiluftkino
In der warmen Jahreszeit lockt die Donaumetropole nicht nur mit blühenden Gärten, Mittelmeer-Temperaturen und strahlend blauem Himmel: Von Juni bis September sind überall in der Stadt die sog. „Sommerkinos“ zu finden, wo die Besucher auf selbst mitgebrachten Decken und Kissen verschiedenste cineastische Leckerbissen genießen können. Besonders beliebt ist dabei das „Kino unter Sternen“ am Karlsplatz, das in diesem Jahr vom 01. bis zum 23.07. österreichische Filme zeigt, die sich mit modernen Themen wie Amokläufen und Endzeitszenarien befassen.
Tipp 3: Gratis Panoramablick
Egal ob Donauturm, Haus des Meeres oder Stephansdom – für den Panoramablick über Wien müssen Touristen normalerweise tief in die Tasche greifen. Es gibt aber auch kostenlose Möglichkeiten, den Blick über die Metropole und die umliegenden Landschaften schweifen zu lassen: Wer ein wenig Zeit hat, kann sich ein kleines Picknick einpacken und mit dem normalen Wien-Ticket und dem Autobus 38A zum Kahlenberg, dem sog. „Hausberg“ Wiens, fahren. Bei gutem Wetter ist die Sicht von hier über Wien hinaus bis in die kleinen Karpaten und das Schneeberg-Gebiet frei. Eine gute Möglichkeit für Kurzentschlossene ist die Hauptbibliothek am Urban-Loritz-Platz: Von der frei zugänglichen Dachterrasse des futuristischen Neubaus hat man einen phantastischen Blick über die Stadt bis hin zum Wienerwald.
Tipp 4: Übernachten für Sparfüchse
Wien ist die Stadt der Nobel-Unterkünfte und Sterne-Hotels. Kein Wunder also, dass hier selbst die Low-Budget-Variante hochwertiger ausfällt als in den meisten anderen Städten. Seit dem Jahr 2000 bietet die A&O Hostelkette eine Unterkunft in Wien, indem sie die jeweils besten Elemente aus Hotel und Jugendherberge bei einem 2-Sterne-Standard miteinander vereint. Wer also nicht nur beim Sightseeing sparen möchte, kann hier schon ab 9,00 Euro pro Nacht ein Bett in bester Lage buchen. Für alle, die eine kostenlose Schlafgelegenheit vorziehen, bietet sich Couchsurfing an: In Wien gibt es derzeit rund 9000 aktive Couchsurfer, die sich über Anfragen und neue Kontakte freuen.
Tipp 5: Kostenloser Stadtrundgang
Stephansdom, Staatsoper, Parlament – die typischen Touristen-Hotspots stehen in jedem Reiseführer. Lohnender ist jedoch häufig ein Rundgang mit Menschen, die die Stadt seit vielen Jahren kennen und sie den Besuchern aus persönlichem Interesse näherbringen möchten. Solche Menschen sind die „Vienna Greeters„, die einmal pro Woche einen persönlichen und kostenlosen Rundgang mit interessierten Wien-Besuchern machen. Die Anfragen gehen an die Gründer Daniel Frankl und Jonathan Irons, die sie an die anderen Greeter weiterleiten. Auf diese Weise kommt jeder Tourist zu seinem persönlichen Wien-Führer, der ihn mit zu seinen Lieblingsplätzen abseits der üblichen Touri-Pfade nimmt.
Tipp 6: Günstig Schlemmen
Wien ist bekannt für wagenradgroße Schnitzel und üppige Mehlspeisen. Allerdings lassen sich die traditionellen Wiener Lokale ihre Kreationen auch einiges kosten. Ganz anders sieht das in der Liechtensteinstraße im 9. Wiener Gemeindebezirk aus: In dem pakistanischen Lokal „Deewan“ gilt das Motto: „All you can eat. Pay as you wish.“ Der hungrige Gast wählt nicht nur selbst aus, was und wie viel er essen möchte, sondern er legt auch den Preis selbst fest. Dass das Konzept funktioniert, zeigt die Tatsache, dass der Wiener Deewan bereits seit mehr als 10 Jahren schwarze Zahlen schreibt – Fortsetzung garantiert.
Tipp 7: Operngenuss zum Nulltarif
Ohne den Besuch einer Oper ist kein Wien-Trip vollständig. Allerdings bewegen sich Tickets für die Staatsoper in der Regel im oberen Preissegment. Wie gut, dass es „Oper Live am Platz“ gibt: Auf dem Vorplatz der Wiener Staatsoper werden in den Monaten April, Mai, Juni und September ausgewählte Opern und Ballettaufführungen live auf eine große Videowand übertragen und stehen dort allen kulturhungrigen Besuchern frei. Wer sich nicht bereits Stunden vor den Übertragungen einen der wenigen Sitzplätze sichern will oder kann, sollte ein Kissen oder eine Decke mitnehmen, denn das Angebot wird von vielen Menschen begeistert aufgenommen. Die Termine für 2016 finden sich hier auf der Webseite der Wiener Staatsoper. Die vollständigen Termine für 2016 finden sich auf der Webseite der Wiener Staatsoper.